Spezielle Brandboxen an Feuerwehr übergeben

Mit zunehmender e-Mobilität steigt auch die Möglichkeit von brennenden Akkus. Die mögliche Bandbreite reicht von Lithium-Ionen-Akkus in Schraubern, e-Bikes oder auch Fahrzeugen. Hier sehen sich die Feuerwehren vor einem nicht zu unterschätzenden Problem. Abhilfe kann nun bei der Aufbewahrung durch die spezielle StrainBox-Transportkiste geschaffen werden.

Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich weiß wovon er spricht und nennt als Beispiel brennende Akkus für ein e-Bike. Im März 2021 musste die Goslarer Feuerwehr bei einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus tätig werden. Mehrere Personen galt es aus dem Haus zu evakuieren. Die Fragen entstanden bei den Brandschützern nach dem gelöschten Feuer. Wohin mit den Batterien und wie transportieren? Auch ist die Frage der Entsorgung nicht unproblematisch.

Handelte es sich bei dem Kellerbrand um Fahrradakkus, so ist bei der Betrachtung von Zulassungszahlen bei Hybrid- oder reinen e-Fahrzeugen ein stetig zunehmendes Gefahrpotential nicht auszuschließen, weiß auch Stadtbrandmeister Christian Hellmeier. Erste Ansätze zur Brandbekämpfung sind bekannt. An verlässlichen Ergebnissen wird noch gearbeitet. „Zur Vermeidung der Brandausbreitung hilft in der Regel viel Wasser zur Kühlung. Wir reden dann aber von kontaminierten, gesondert zu entsorgenden Wasser“ informiert Löprich. Christian Hellmeier fügt hinzu, dass sich der Vorgang über Tage hinziehen kann.

Um einen sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien zu gewährleisten hat die Firma Stöbich Technology die StrainBox in verschiedenen Größen entwickelt. Hiermit kann nun ein sicherer Transport und die sichere Lagerung von beschädigten oder brennenden Akkus gewährleistet werden.

Zum Schutz von Personen und Sachgütern verfügen die Boxen über die typischen Sicherheitsmerkmale, die so nur die Produkte der Stöbich technology GmbH bieten. Dazu zählen: ein Filtersystem zur Behandlung von toxischen Gasen, eine mechanisch standhafte Bauweise, um Funken, Flammen und Feststoffe zurückzuhalten und das integrierte Thermomanagement, das eine Entzündung von in der Nähe befindlichen Brandlasten durch Strahlungswärme verhindert.

Alle Produkte werden unter realen Bedingungen getestet, sodass die Funktion im Ernstfall sichergestellt ist.

Für die Feuerwehren folgt nun der Nutzen. Frank Krüger, Florian Kabitzke und Marc Dinse überreichten symbolisch eine Strainbox an Stadtbrandmeister Christian Hellmeier, seinen Vertreter Frank Slotta und Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich. „Wir halten am Standort in der Baßgeige unterschiedliche Größen der Transportbox für die Feuerwehr bereit. Wir stehen rund um die Uhr für euch zur Verfügung, wenn der Bedarf durch beschädigte oder brennende Akkus besteht“, führte Frank Krüger aus. Sowohl Krüger als auch Dinse freuen sich auf einen weiteren Austausch mit der Feuerwehr. Die Verfügbarkeit der StrainBox besteht allerdings nicht nur für die Feuerwehren im Goslarer Stadtgebiet. Die Anforderungen können auch aus dem Kreisgebiet erfolgen.

Für Ortsbrandmeister Udo Löprich ein weiterer Mosaikstein in der Betrachtung der e-Mobilität aus Sicht der Feuerwehr. In Kooperation mit der TU Clausthal wird die Möglichkeit der Brandbekämpfung von brennenden Lithium-Ionen-Akkus umfangreich erforscht. Hierzu gehören auch die Entstehung giftiger Gase und mögliche Gefahren.